Während in Graubünden der letzte Schnee am Schmelzen ist, werden in Bangkok 36° C bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit gemessen. Die asiatische Lebensfreude, die Offenheit und Aufgeschlossenheit sowie die positive Denkweise erfrischen den Bündner Patrick Manthe und machen die Arbeit etwas einfacher als in Europa, wo die Mitarbeiter vielfach motiviert werden müssen. «Die Mitarbeiter sind wissensdurstig und wollen lernen, wann immer möglich» erläutert Patrick Manthe seine über 10 jährige Tätigkeit in Asien. Bereits nach seiner Berufslehre als Hochbauzeichner verspürte er den Drang und die Faszination der Ferne, zu Reisen und andere Kulturen kennen zu lernen.
Die Hotelfachschule Swiss School of Tourism and Hospitality (SSTH) in Passugg ermöglichte ihm das Rüstzeug zu diesem Lebensstil, den er nicht Beruf nennen möchte. Hotelier ist nicht ein Beruf für 5 Tage in der Woche – unregelmässige Arbeitszeiten und emotionale Faktoren prägen die Tätigkeit. Bereits die Ausbildung in Passugg wird als Hotel geführt, Studenten leben in der Schule, kochen, servieren das Essen für Mitstudierende und lernen gleichzeitig die theoretischen Details im Klassenzimmer. Die Studierenden kommen zudem von verschiedenen Ländern, genau dies macht die Ausbildung Dipl. Hôtelière-Restauratrice/Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF bereits sehr international. «Die Hotelfachschule erlaubt es, dass man eine relativ hohe Einstiegsstelle auf dem Berufsmarkt bekommen kann». Um danach erfolgreich zu sein empfiehlt Patrick Manthe «Es braucht viel Flexibilität und Anpassungsgabe, man muss sich mit neuen Kulturen und Gegebenheiten zurechtfinden». Viele Gespräche mit Personen aus der Hotellerie sollen zudem ein realistisches und ehrliches Bild zeigen; die Bereitschaft zum einzigartigen Lebensstil in der Hotellerie soll bewusst gefällt werden.
Die Tätigkeit in der Hotellerie in Asien ist anders als in Europa; während in Europa vielfach versucht wird, Kosten einzusparen, wird in Asien auf der positiven Seite des Budgets gearbeitet. Nach Patrick Manthe stellen sich in Asien andere Fragen: «Wie können neue Umsätze generiert werden und wie kann die Gästeerfahrung optimiert werden? Dies macht natürlich wesentlich mehr Spass und wiederspiegelt die Einstellung der Leute in Asien».
Patrick Manthe kommt ab und zu auch gerne mit seiner Familie zurück in die Schweiz für Ferien, für Besuche bei der Familie und ein richtiges Bündner Capuns. Die kulturellen Unterschiede faszinieren ihn, genau dies sieht er als Herausforderung in der Hotellerie; «technisches Know-how kann jedem interessierten Mitarbeiter beigebracht werden; die Erwartungen des Gastes und das Eingehen auf Kulturen und Sitten – dies bedingt, die persönliche Denkweise über die eigenen Grenzen hinaus zu erweitern».
Juni 2016
Zum Studium als Dipl. Hôtelière-Restauratrice/Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF
Dipl. Hôtelière-Restauratrice/Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF sind ausgezeichnet ausgebildet in Praxis und Theorie und sie sind als Fach- und Führungspersönlichkeiten in der Hotel- und Tourismusindustrie sehr gefragt. Die Studierenden profitieren von einer vielseitigen Praxisausbildung und entwickeln fundiertes Management-Wissen; das unternehmerische Denken und Handeln wird dabei aktiv gefördert, gepaart mit hoher Eigenverantwortung und Selbständigkeit. Nach Abschluss der Höheren Fachschule besteht die einmalige Möglichkeit, die Ausbildung mit dem renommierten Bachelorlehrgang HES-SO (Curriculum Ecole hôtelière de Lausanne (EHL)) in International Hospitality Management zu krönen.